Post Occupancy Evaluation
Die Post Occupancy Evaluation hat sich bei der Erhebung der NutzerInnenzufriedenheit im Hochbau als äußerst probate Methode mit unterschiedlichsten Abwicklungsformen erwiesen: In der Befragung kann sowohl auf technische Aspekte als auch auf architektonische und funktionale Aspekte des Gebäudes eingegangen werden; die letztlich für die jeweilige Befragung anzuwendenden Methodenbausteine können relativ flexibel gehandhabt werden.
Auf Basis vorhandener Fragebögen und Erhebungsinstrumenten wurden standardisierte Fragebögen für Dienstleistungs- und Wohngebäude entwickelt. Auch wurde ein separates Befragungsdesign für EigentümerInnen/ MieterInnen, die sich bewusst für diese Gebäude entschieden haben und die MitarbeiterInnen, die nicht über die Wahl des Gebäudes entscheiden konnten, entwickelt. In Abstimmung mit den LeitprojektmanagerInnen kam es zur Definition von über das Standarddesign hinausgehenden zusätzlichen, projektspezifischen Fragen, welche von besonderer Bedeutung für das jeweilige Projekt waren.
Auch hier wurde also versucht, auf Basis allgemeingültiger, für alle Projekte anwendbaren Standards möglichst individuell und flexibel auf die Notwendigkeiten der Bauwerke bzw. ihrer Verantwortlichen einzugehen und somit zusätzlich zur generellen Evaluierung auch projektspezifische Elemente der Qualitätssicherung zu implementieren. Ursprünglich war geplant, dass die Befragungen immer etwa sechs bis zwölf Monate nach Bezug der Objekte durchgeführt werden. Da sich aber die Fertigstellung der einzelnen Demonstrationsbauten oft verzögerte, wurden die Befragungen von einzelnen Objekten zwar vorgezogen; das Gros der Zufriedenheitserhebung wurde jedoch aus wirtschaftlichen Gründen für die meisten Projekte vom Spätsommer 2014 bis zum Herbst 2014 durchgeführt.
Im Rahmen des Projekts wurde eine dem ÖGNB-Bewertungssystem angepasste und zugeordnete Online-Applikation mit Befragungs- und Auswertungsdesign entwickelt: Die Befragung wurde dabei über ein sicheres, anonymisiertes Online-Portal abgewickelt. Alle NutzerInnen erhielten dabei einen Link zur Homepage des Forschungsprojektes mit einem PIN-Code. Nach erfolgter Anmeldung gelangte man auf eine Seite mit zahlreichen leeren Fragebögen, die mit einem von der Anmeldung getrennten Code verschlüsselt waren. Jeder Befragte suchte sich einen beliebigen Fragebogen aus – die Anonymität konnte so gewahrt werden.
Das Befragungsportal war für jedes Gebäude ca. vier bis sechs Wochen geöffnet. Die tatsächliche Durchführung der Befragungen erfolgte in enger Abstimmung mit den BauträgerInnen bzw. GebäudeeigentümerInnen: Von diesen werden die elektronischen Kontaktdaten zu den NutzerInnen verwaltet.